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Online-Marketing für Ärzte
Mit Blick auf die digitale Landkarte wird schnell klar: Der Einsatz von Online-Marketing hat bei Ärzten in den letzten Jahren stark zugenommen. Woran liegt es aber, dass gut 30 %* aller Praxen die digitale Präsenz nicht priorisieren? Das mag verschiedene Gründe haben: Zeit, Budget, Wissen! Doch genau dort sollten Sie als Mediziner aktiv werden. Denn Ihre potenziellen Patientinnen und Patienten sind viel im Netz unterwegs.
Warum es sich lohnt, als Arzt in Online-Marketing zu investieren, verraten wir Ihnen in diesem Artikel. Wir stellen Ihnen verschiedene Kommunikationskanäle vor und geben Tipps, welche Kommunikationsmaßnahmen sich für Sie als Arzt eignen. Mit etwas Übung kommunizieren Sie schon bald authentisch und mühelos mit Ihren zukünftigen Patienten im Netz.
Warum wird Online-Praxismarketing in Zukunft wichtiger?
Im Zuge der beständig fortschreitenden Digitalisierung wird auch der Konkurrenzdruck auf niedergelassene Ärztinnen und Ärzte steigen. Das zeigt unter anderem der wachsende Patientenanspruch an eine digitale Terminvergabe. Außerdem googlen viele Internetnutzer heutzutage Ihre Symptome und suchen nach einfachen oder alternativen Wegen, um eigenverantwortlich gesund werden zu können. Statistisch gesehen, klicken dabei mehr als 1/3** aller Suchmaschinennutzer auf die ersten drei Ergebnisse bei Google. Das klingt erst mal nach viel, dazu kommen noch die Klicks auf Anzeigen, Bilder und Videos, Shopping-Verweise sowie weitere visuell prominent platzierte Inserate.
Wer sich also bestens mit der Suchmaschine auskennt und in Experten für die eigene Sichtbarkeit investiert, ist auch gut zu finden. Diesen Wissensvorsprung nutzen vor allem junge und digital affine Ärzte zu ihrem Vorteil und locken somit neue Patienten in ihr Wartezimmer.
Online-Marketing-Maßnahmen für Ärzte zielen aber nicht nur auf Ihre Patienten und Patientinnen ab. Auch für die Mitarbeitersuche sollte Ihre Praxis möglichst gut digital auffindbar sein und sich als attraktiver, moderner Arbeitsplatz positionieren. Positionierung ist darüber hinaus ein gutes Stichwort, denn ihre lokale Reputation kann durch Online-Marketing-Maßnahmen gestärkt werden – sei es durch eine bessere Auffindbarkeit Ihrer Dienstleistung oder durch positive Sternebewertungen auf den entsprechenden Bewertungsportalen.
Zusammengefasst: Ihre Patientinnen und Patienten werden digitale Medien immer selbstverständlicher für die Bewältigung ihres Alltags nutzen. Das bedeutet, es kann eine Zeit kommen, bei der Sie ohne Online-Marketing-Maßnahmen gar nicht mehr auf dem Radar von vielen Patienten auftauchen.
Welche Online-Marketing-Maßnahmen für Ärzte sind ratsam?
Im Praxismarketing geht es nicht darum, den gesamten Blumenstrauß an Online Marketing-Maßnahmen zu bespielen, sondern auf Basis einer Vermarktungs- und Positionierungsstrategie den für Sie passenden und zeitlich umsetzbaren Umfang festzulegen. Um ein möglichst vollständiges Bild zu zeichnen, gehen wir einmal von folgendem, in der Praxis sehr häufig beobachtetem, Beispiel aus: Sie haben just eine Praxis an einem neuen, weitestgehend unerschlossenen Standort eröffnet.
Online-Auftritt Ihrer Praxis
Die Visitenkarte Ihrer Praxis ist mittlerweile nicht mehr gedruckt. Webseiten sparen nicht nur eine Menge Papier, sie sind auch von überall hervorragend erreichbar. Vermitteln Sie den bestmöglichen Eindruck von Ihrer Praxis. Bieten Sie Ihren Patientinnen und Patienten eine interaktive virtuelle Reise durch Ihre Praxis, während Sie überall die Möglichkeit haben, einen Termin zu buchen. Stellen Sie sich und Ihr Personal vor, um den Erstkontakt lebendig und erlebbar zu gestalten. Mit einem sympathischen Image- oder Erklär-Film sichern Sie sich das Vertrauen Ihrer Patienten. Und alles mit wenigen Klicks, zu jeder Zeit mit dem Smartphone erreichbar. Wie das Ganze clever komponiert wird, verraten wir Ihnen gerne im aktiven Austausch.
Social Media-Kanäle: unterhaltsame Aufmerksamkeit
In einer Ära, in der Information online leicht zugänglich ist, können soziale Medien Ärzten dabei helfen, eine starke Online-Präsenz aufzubauen und Vertrauen bei Patientinnen und Patienten zu gewinnen. Statistiken sprechen eine klare Sprache: Über 70 % der Internetnutzer sind in sozialen Medien aktiv. Das bedeutet, dass ein Großteil Ihrer Patienten und potenziellen Patienten bereits auf Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn aktiv ist. Social Media bietet zudem die Möglichkeit, medizinische Informationen, Gesundheitstipps und Praxisupdates zu teilen, was Ihre Fachkompetenz unterstreicht und Patienten bindet. Social Media sollte man aber auch nicht über den grünen Klee loben. Welche Fallstricke mit Social Media einhergehen, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
SEA & Social Advertising: Welche Werbung ist für Ärzte erlaubt?
Das Werben in der Suchmaschine, sogenanntes “Search Engine Advertising”: kurz SEA, ist für viele ein Dorn im Auge – aber vielleicht auch gerade, weil sie so wirksam ist. Manche Nutzer und Nutzerinnen sprechen davon, dass Sie von manchen Anzeigen regelrecht verfolgt werden. Eben haben wir uns noch gegen den neuen Sneaker im Online-Shop entschieden, da bekommen wir ihn auf unserer bevorzugten Newsseite mit attraktivem Discount angeboten. Das liegt dann in der Regel an akzeptierten Cookies und an einer forschen Advertising-Strategie des Werbetreibenden. Das Schalten von Werbung für Ärzte funktioniert nach anderen Spielregeln. Manches ist verpönt, anders schlicht weg verboten. Ärzte müssen weiterhin seriös und faktenbasiert auftreten, wenn Sie im Internet auftreten wollen. Der Vorteil bei SEA-Maßnahmen ist, dass Sie nur dann angezeigt werden, wenn Ihre Anzeigen zum Suchverhalten des Nutzers und der Nutzerin passen.
Eine Alternative zu SEA ist das Social Advertising. Hier wird die Werbung auf Basis der Nutzerinteressen ausgesteuert. Sie wählen aus, welche Interessen Ihre potenziellen Kunden haben und erstellen dazu passende Werbeanzeigen. Die führen dann entweder auf Ihr Unternehmensprofil, zum Beispiel Ihren Instagram oder Facebook Kanal – oder direkt auf Ihre Website.
Werbekampagnen folgen einem konkreten Plan, der Sie als Arzt dabei unterstützt, Ihre gesteckten Ziele zu erreichen. Doch Sie werden nicht direkt neue Patienten in Ihr Wartezimmer zaubern können. Daher müssen Sie sich überlegen, was beim Nutzer und der Nutzerin passieren soll: Sollen sie Sie als modernen Mediziner mit innovativen Leistungen wahrnehmen? Wollen Sie darüber informieren, dass Privatpatienten bei Ihnen bestens aufgehoben sind? Oder wollen Sie den Nutzer direkt ins digitale Terminvergabe-Tool weiterleiten? Je nach Ausrichtung Ihrer Kampagne sollten Sie mit Text und Bild oder Video eine Erwartungshaltung und ein Bedürfnis auslösen.
*Quelle: Statistische Erhebung Praxismarketing, wichtigste Maßnahmen aus Ärztesicht – Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2017
** https://clicks.digital/blog/aktuelle-klickraten-in-den-serps