Digital geschützt: Apotheken Cyber-Versicherung

Bei all den wichtigen Versicherungen, die rund um die Apothekengründung abgeschlossen werden, geht die Cyber-Versicherung oft unter. Doch warum eigentlich? Die Digitalisierung von Apotheken hat in der Regel einen sehr großen Einfluss auf die Optimierung der Betriebsabläufe und Verbesserung der Kundenbeziehung. Dennoch ist auch die durchdachteste IT-Infrastruktur anfällig für Störungen – und diese können eine Apotheke im schlimmsten Fall komplett lahmlegen.

In diesem Artikel möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, wie Sie sich gegen Cyber-Risiken absichern können und anhand diverser Beispiele durchspielen, wann eine Cyber-Versicherung greift.

Dies könnte kein aktuelleres Thema sein, denn der Datenschutz in Apotheken war immer heikel – im Zuge der Digitalisierung sollten Sie hier ein besonderes Augenmerk legen. Bitte zögern Sie nicht, sich hier professionelle Unterstützung zu holen.

Ein Blick auf die Cybercrime-Statistik des Bundeskriminalamts für 2022 sollte auch Skeptiker von einer Cyberversicherung überzeugen können. Mehr als 130.000 Fälle sind im vergangenen Jahr registriert worden. Dabei nehmen vor allem Attacken aus dem Ausland zu. Knapp zwei Drittel aller befragten Unternehmen erwarten in den nächsten 12 Monaten einen Cyberangriff. Dabei geht es keinesfalls nur darum, dass Ihre Webseite für ein paar Tage nicht erreichbar ist – Cyberangriffe können erheblichen langfristigen Schaden anrichten. So schreibt das Bundeskriminalamt in seiner Pressemitteilung vom 16.08.2023:

“Cybercrime gehört weiter zu den Phänomenbereichen mit dem höchsten Schadenspotenzial in Deutschland. (…) Cybercrime-Schäden in Deutschland beliefen sich laut Wirtschaftsschutzbericht 2022 auf 203 Mrd. Euro.”

Eine Cyberattacke oder ein Cyberangriff arbeitet mit Schadprogrammen, wie etwa Schad- oder Spähsoftware, Trojanern, Würmern oder Viren mit dem Ziel, Ihr informationstechnisches System zu befallen oder gar zum Ausfall bringen. Ebenso können große Dienstleister, mit denen Sie kooperieren, Opfer eines gezielten Hacker-Angriffs werden.

Die Konsequenzen können ärgerlich bis wirtschaftlich schwer schädigend sein, zum Beispiel:

Wenn Ihre Apotheken-Webseite plötzlich auf einen ausländischen Online-Shop verlinkt, wird Ihr SEO-Ranking – und damit Ihre virtuelle Suchmaschinen-Sichtbarkeit – erheblich reduziert.

Ihre Kundendaten werden ausgelesen, editiert oder gar gelöscht.

Im schlimmsten Fall wird Ihr ganzes Warenwirtschaftssystem gehackt. Sie können mit Ihren Kunden und Lieferanten nicht mehr abrechnen und verlieren die komplette Übersicht über Ihren Bestand, während unautorisierte Bestellungen bei Zulieferern vorgenommen werden. In dem Fall haben Sie nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern verlieren das Vertrauen von Kundinnen und Kunden sowie das Ihrer Partner und Partnerinnen.

Zusammengefasst: Eine Cyberversicherung für Unternehmen ist für eine lokalagierende Apotheke genauso wichtig wie für einen DAX-Konzern

Eine Cyberversicherung schützt die vertraulichen Patientendaten und medizinischen Aufzeichnungen vor Datenschutzverletzungen und Cyberangriffen.

Eine Cyberversicherung bietet Ihnen Schutz vor Haftungsansprüchen, die aus Datenverlusten oder Datenschutzverletzungen resultieren könnten. Cyberangriffe können erhebliche finanzielle Belastungen verursachen. Eine Cyberversicherung deckt die Kosten für die Wiederherstellung, Untersuchung und mögliche Rechtsstreitigkeiten ab.

Eine Cyberversicherung hilft bei der Wiederherstellung des Geschäftsbetriebs nach einem Cyberangriff, was entscheidend für die Versorgung Ihrer Kundinnen und Kunden ist.

Wenn Mitarbeiter auf Phishing-E-Mails hereinfallen, kann die Versicherung die finanziellen Auswirkungen mildern. Einige Cyberversicherungen bieten Schulungen und Ansprechpartner zur Sensibilisierung Ihrer Apothekenmitarbeiter für Cybersicherheit an.