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Inhaltsverzeichnis
Die Patientenbindung ist ein zentrales Element in jeder erfolgreichen Praxis. Denn gut informierte und zufriedene Patientinnen und Patienten sind nicht nur loyaler, sondern empfehlen Ihre Praxis auch häufiger weiter. Besonders das E-Mail-Marketing spielt dabei eine wichtige Rolle – vorausgesetzt, es wird rechtlich korrekt umgesetzt.
Ein gut gestalteter Arztpraxis-Newsletter bietet zahlreiche Vorteile, wie eine direkte und kontrollierte Kommunikation mit Patienten, eine kostengünstige Möglichkeit zur Information und die Stärkung der Patientenbindung. In diesem Guide erfahren Sie, wie Sie als Arzt mit einem regelmäßigen Arztpraxis-Newsletter die Bindung zu Ihren Patienten stärken können und dabei rechtlich auf der sicheren Seite bleiben. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, melden Sie sich bei unserem Expertenteam.
So starten Sie mit Ihrem Arztpraxis-Newsletter
Einwilligung und Datenschutz
Ein zentraler Aspekt beim E-Mail-Marketing ist die Einholung der Einwilligung der Patienten. Stellen Sie sicher, dass Ihre Newsletter-Versendungen den rechtlichen Vorgaben entsprechen. Die DSGVO und das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) legen fest, unter welchen Bedingungen Sie den Arztpraxis-Newsletter oder andere elektronische Nachrichten an Ihre Patientinnen und Patienten versenden dürfen. Hier haben wir Ihnen eine Checkliste zusammengestellt, mit der Sie mit Ihrem Mailing rechtlich auf der sicheren Seite sind. Wenn Sie darüber hinaus datenschutzrechtliche Beratung benötigen, sprechen Sie unser Expertenteam an.
Aufbau eines E-Mail-Verteilers
Um einen effektiven E-Mail-Verteiler aufzubauen, können Sie Anmeldemöglichkeiten in Ihrer Praxis und auf Ihrer Website integrieren. Um sicherzustellen, dass die Einwilligung wirklich vom Patienten stammt, sollten Sie das sogenannte “Double-Opt-In-Verfahren” nutzen. Nach der Anmeldung erhält der Patient eine E-Mail mit einem Bestätigungslink. Erst wenn dieser Link angeklickt wird, gilt die Anmeldung als abgeschlossen.
Dieses Verfahren minimiert das Risiko, dass E-Mails unerlaubt versendet werden, und bietet Ihnen eine rechtliche Absicherung für Ihren Arztpraxis-Newsletter. Sollten Sie dabei Hilfe benötigen, melden Sie sich bei unseren Ansprechpartnern.
Auswahl der passenden Newsletter-Software
Wählen Sie eine Newsletter-Software, die benutzerfreundlich ist und Ihnen ermöglicht, ansprechende Newsletter zu erstellen. Achten Sie darauf, dass die Software DSGVO-konform ist und Ihnen die Möglichkeit bietet, Ihre Empfängerliste einfach zu verwalten. Fünf Beispiele für gängige Newsletter-Tools sind:
- Mailchimp: Die Software ist international bekannt, bietet DSGVO-konforme Funktionen wie Double-Opt-In und das Speichern von Einwilligungen. Es gibt eine deutsche Version und Anpassungen für die EU-Datenschutzbestimmungen.
- CleverReach: Ein deutsches Unternehmen, das DSGVO-Standards von Grund auf implementiert hat. Es bietet Funktionen wie rechtssicherem Double-Opt-In, Datenbank-Hosting in Deutschland und Integrationsmöglichkeiten.
- Brevo (ehemals Sendinblue): Eine französische Plattform mit starkem Fokus auf den europäischen Markt. Bietet DSGVO-konforme Funktionen wie Double-Opt-In und speichert Daten in europäischen Rechenzentren.
- rapidmail: Ein deutscher Anbieter mit Servern in Deutschland und speziellen Datenschutzfunktionen. Ideal für deutsche Unternehmen, da alles in deutscher Sprache verfügbar ist und DSGVO-Vorgaben erfüllt werden.
- Mailjet: Eine weitere in Europa ansässige Lösung mit Serverstandorten in der EU und DSGVO-konformen Prozessen, einschließlich Double-Opt-In und Einwilligungsverwaltung.
So gestalten Sie Ihre Arztpraxis-Newsletter rechtlich unbedenklich
Rechtssichere Inhalte
Achten Sie darauf, dass die Inhalte Ihrer E-Mails rechtlich unbedenklich sind. Dazu gehört, dass Sie keine irreführenden oder unlauteren Werbeaussagen machen. Gesundheitsinformationen auf einem allgemeinen Niveau halten. Vermeiden Sie deshalb spezifische Diagnosen oder Therapievorschläge, die auf den individuellen Gesundheitszustand eines oder einer Ihrer Patientinnen oder Patienten schließen lassen könnten. Inhalte wie Tipps zur gesunden Ernährung, Hinweise zu Impfungen oder Informationen über allgemeine Präventionsmaßnahmen, wie hier beschrieben, sind generell als unproblematisch einzustufen.
Achtung: Sobald Sie persönliche Gesundheitsdaten ansprechen, bedarf es besonderer Vorsicht und expliziter Zustimmung des Patienten.
Datenschutzkonforme Speicherung der Daten
Die personenbezogenen Daten Ihrer Patienten, wie Name und E-Mail-Adresse, müssen gemäß der DSGVO gespeichert und verarbeitet werden. Das bedeutet, dass Sie nur die Daten speichern dürfen, die Sie für den Versand der E-Mails wirklich benötigen, und diese Daten vor unbefugtem Zugriff schützen müssen. Zudem muss den Patienten jederzeit die Möglichkeit gegeben werden, sich von Ihrem Arztpraxis-Newsletter abzumelden. Inkludieren Sie deshalb in jeder E-Mail einen Abmeldelink.
Wann Sie rechtlichen Rat einholen sollten
Obwohl Sie durch die Beachtung der DSGVO und des UWG bereits viele rechtliche Fallstricke vermeiden können, kann es in einigen Fällen sinnvoll sein, einen Anwalt hinzuzuziehen. Insbesondere, wenn Sie unsicher sind, ob Ihre E-Mail-Marketingmaßnahmen wirklich rechtssicher sind, kann eine anwaltliche Beratung helfen, Missverständnisse zu vermeiden und teure Abmahnungen zu verhindern. Unser Expertenteam hat jahrelange Erfahrung mit den rechtlichen Grenzen gesundheitlicher Informationen. Sprechen Sie uns an!
Weiterführende Informationen
